Putin: Ukrainischer Gastransit weiter möglich

Putin: Ukrainischer Gastransit weiter möglich

Russland ist bereit, Türkisch-Stream auszubauen und weiterzuführen, um die EU auch auf diesen Weg mit Energie zu versorgen.

Präsident Putin versicherte, dass angesichts der großen Gaslieferungen nach Europa, selbst wenn neue Pipelines in Betrieb genommen werden, die Möglichkeit eines Gastransits durch die Ukraine bestehen bleibt. Dies sagte er auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen in Belgrad mit dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic.

„Wir werden nicht nur Nord Stream bedienen und nicht nur Türkisch Stream, bei einem derartigen Volumen an europäische Verbraucher bleibt die Möglichkeit des Transits durch die Ukraine bestehen“, sagte Putin.

Er weist darauf hin, dass Russland bereit ist, ein Projekt umzusetzen, um Türkisch Stream in europäische Länder fortzusetzen. Viele von ihnen haben bereits Interesse gezeigt. Gazprom ist bereit, 1,4 Milliarden US-Dollar in die Schaffung von Infrastruktur in Serbien zu investieren.

„Aber am Ende wird es von anderen EU-Ländern abhängen, inwieweit sie bereit sind, ihre nationalen Interessen zu schützen“, betonte Putin.

Serbien will Gas durch Türkisch Stream erhalten, sagte der serbische Regierungschef Alexander Vucic auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wladimir Putin nach dem Gespräch.

„Bis heute haben wir Gas durch das Territorium der Ukraine und Moldawiens erhalten, und jetzt möchten wir Gas durch den Türkisch Stream, über das Territorium Bulgariens erhalten. Deshalb bauen wir eine Gaspipeline“, sagte Vucic.

Sein Land wolle das beste und kostengünstigste Gas erhalten und das sei das russische, erklärte er auf Pressekonferenz.

Er verdeutlichte, dass er viele Geschichten über den „blauen Treibstoff“ gehört habe, den der Balkanstaat aus der ganzen Welt haben kann. Er habe jedoch noch keinen Kubikmeter anderes Gas außer Russisch gesehen.

„Wir haben Flüssiggas zu einem doppelt so hohen Preis angeboten bekommen, aber warum sollten wir doppelt so viel zahlen? Wir können und wollen nicht … Wir wollen Gas zum günstigsten Preis und zum besten Gas erhalten, und das ist russisch, betonte der serbische Staatschef.“

Russland und Serbien haben heute bei einem Besuch des russischen Präsidenten in Belgrad Vereinbarungen im Wert von 200 Millionen Euro genehmigt. Dies sagte der serbische Regierungschef Alexander Vucic.

„Wenn wir alles so machen, wie wir heute angefangen haben, wird sich diese Zahl auf 600 Millionen Euro erhöhen.“

Er betonte, dass „wir in Belgrad“ mit einer so breiten Zusammenarbeit mit Russland auf verschiedenen Gebieten sehr zufrieden sind.

[hmw/russland.NEWS]

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