Power Machines will Joint Venture mit Siemens (noch) nicht verlassen

Power Machines will Joint Venture mit Siemens (noch) nicht verlassen

Power Machines plant noch keinen Rückzug aus dem Joint Venture (JV) mit dem deutschen Konzern Siemens, berichtete die Zeitung RBK unter Hinweis auf den Generaldirektor des russischen Unternehmens Timur Lipatow. Seiner Meinung nach kann ein solcher Schritt erst in Betracht gezogen werden, wenn die Maßnahmen des Unternehmens zum Bau einer eigenen Hochleistungsgasturbine den Bedingungen der Aktionärsvereinbarung widersprechen. „Bislang widersprechen sie nicht. Wir haben es nicht eilig, und bisher noch keine konkreten Pläne, das Joint Venture zu verlassen “, sagte er.

Im Januar 2018 fiel Power Machines unter die Sanktionen der USA, da die Situation bei der Lieferung von Turbinen des deutschen Konzerns Siemens auf die Krim gegen die EU-Sanktionen verstieß. Daraufhin meinte der Eigentümer von Power Machines, Alexei Mordaschow, dass das Unternehmen das Joint Venture höchstwahrscheinlich verlassen müsse, da ihm Siemens „nicht viele Vorteile, aber viele Probleme“ einbringe.

Das Ministerium für Industrie und Handel erstellt derzeit einen „Fahrplan“ für die Entwicklung von leistungsstarken Gasturbinen in Russland. Darin lehnt das Ministerium die Teilnahme ausländischer Hersteller am Modernisierungsprogramm für Wärmekraftwerke ab.

Power Machines und Siemens gründeten 1992 ein Joint Venture Interturbo, das nach 20 Jahren in Siemens Gas Turbine Technology umbenannt wurde. Das Joint Venture befasste sich zunächst mit der Errichtung von Gasturbinen mit einer Leistung von 160 MW unter der Lizenz von Siemens im Leningrader Metallwerk und seit 2015 in einer neuen Produktionsstätte im Dorf Gorelowo. Das deutsche Unternehmen Siemens ist mit 65 Prozent, das russische Unternehmen Power Machines mit 35 Prozent am Joint Venture beteiligt.

[hub/russland.NEWS]

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