Mit dem Start von Nord Stream 2 wird das „ukrainische Monopol“ in Gastransitfragen beendet, sagte der Chef des österreichischen Konzerns OMV Rainer Seele, der am Nord Stream 2-Projekts beteiligt ist, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Nach der Inbetriebnahme von Nord-Stream 2 werden die osteuropäischen Länder keine Möglichkeit mehr haben, zu hohe Transitpreise festzusetzen, was aus Wettbewerbssicht positiv ist, sagte Seele.
Seiner Meinung nach sollte die Ukraine jedoch nicht vernachlässigt werden, da die EU nach dem Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohle mehr Gas benötigen wird.
Daher seien Energieunternehmen, darunter auch die OMV, daran interessiert, alle verfügbaren Transitwege zu nutzen.
Seele sagte, dass es in der Energiefrage ein klares Gleichgewicht zwischen Europa und Moskau gebe: Der eine braucht Gas und der andere braucht Geld aus dem Verkauf.
Bei der Gelegenheit erinnerte er auch daran, dass Russland bereits seit 50 Jahren ein zuverlässiger Lieferant von Erdgas ist.
[hmw/russland.NEWS]
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