OECD prognostiziert russisches BIP-Wachstum von 1,3 Prozent im Jahr 2025

OECD prognostiziert russisches BIP-Wachstum von 1,3 Prozent im Jahr 2025

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,1 Prozent auf 1,3 Prozent im Jahr 2025 angehoben. Im Jahr 2026 soll es wie bisher erwartet auf 0,9 Prozent sinken.

Die Inflationsrate in Russland könnte bis Ende 2025 auf 9,9 Prozent steigen, prognostiziert die OECD. Im Dezember lagen die Inflationserwartungen noch bei rund 7 Prozent. Im Jahr 2026 werde der Indikator auf 6,3 Prozent sinken (gegenüber 5,2 Prozent im Dezember), so die OECD-Analysten.

Das russische Wirtschaftsministerium hält die Prognose der OECD für konservativ. Sie berücksichtigt nicht die Auswirkungen der von den russischen Behörden durchgeführten Maßnahmen. „In den letzten Jahren haben ausländische Finanzinstitute in der Regel eher konservative Prognosen über die Entwicklung der russischen Wirtschaft abgegeben. Traditionell werden die Auswirkungen proaktiver wirtschaftspolitischer Maßnahmen, nationaler Projekte und staatlicher Programme, die von der Regierung durchgeführt werden, nicht berücksichtigt“, sagte Lew Denisow, Direktor der Abteilung für makroökonomische Analysen und Prognosen des Ministeriums.

Die OECD-Prognose für das globale BIP wurde auf 3,1 Prozent im Jahr 2025 und 3 Prozent im Jahr 2026 gesenkt. In ihrer Analyse vom Dezember war die OECD davon ausgegangen, dass das globale BIP zwischen 2025 und 2026 bei 3,3 Prozent bleiben würde.

Die Verlangsamung auf 3,2 Prozent im Jahr 2024 führte die OECD auf „Handelshemmnisse in einer Reihe von G20-Volkswirtschaften und eine erhöhte geopolitische und politische Unsicherheit, die sich auf Investitionen und Ausgaben der privaten Haushalte auswirkt“ zurück.

Für die Inflation in den G20-Volkswirtschaften erwartet die OECD 3,8 Prozent im Jahr 2025 und 3,2 Prozent im Jahr 2026. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als in der Dezember-Schätzung.

 Für Deutschland hat die OECD ihre Konjunkturprognose weiter nach unten korrigiert. Statt um 0,7 Prozent soll die Wirtschaft nur noch um 0,4 Prozent wachsen. Auch für die USA senkten die Experten wegen der Zollpolitik von Präsident Donald Trump ihre Prognose von 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent.

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