Nowak: Russland verhandelt nicht über Gas-Transit nach Europa

Nowak: Russland verhandelt nicht über Gas-Transit nach Europa

Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak hat erklärt, dass Moskau weder mit Kiew noch mit Brüssel über eine Verlängerung des Gasliefervertrags verhandelt. Der Vertrag zwischen Naftogaz Ukraine und Gazprom über den Transit von jährlich 40 Milliarden Kubikmetern Gas läuft 2024 aus.

 Dem Vizepremier zufolge laufen derzeit aktive Verhandlungen zwischen Russland und China über den Abschluss eines Vertrags über Gaslieferungen über die Sibirien-2-Pipeline. Zuvor hatte Alexander Nowak erklärt, dass nach der Inbetriebnahme dieser Pipeline die Lieferungen um 50 Milliarden Kubikmeter steigen würden. Nach seinen Worten werden die russischen Gasexporte nach China bis 2024 auf 108 Milliarden Kubikmeter steigen.

Am 25. Januar hatte der slowakische Premierminister Robert Fico nach einem Treffen mit dem ukrainischen Premierminister Denys Schmygal, Moskau und Kiew hätten sich darauf geeinigt, den Gastransit durch die Ukraine nach Europa fortzusetzen. Die ukrainische Regierung dementierte dies und erklärte, die Behörden des Landes hätten nicht die Absicht, den Vertrag zu verlängern.

Laut dem Ende letzter Woche veröffentlichten Gasmarktbericht der IEA wird die Gasnachfrage der europäischen Länder bis 2023 um 7 Prozent (oder 35 Milliarden Kubikmeter auf den niedrigsten Stand seit 1995 (489 Milliarden Kubikmeter) sinken. Die russischen Gaslieferungen nach Europa fielen in diesem Jahr mit 45 Milliarden Kubikmeter auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er Jahre. Es wird erwartet, dass sie bis 2024 in etwa auf diesem Niveau bleiben. Es sei daran erinnert, dass die Lieferungen unmittelbar nach Beginn der „Militäroperation“ in der Ukraine zu sinken begannen und bereits 2022 deutlich zurückgingen – auf 65 gegenüber 140 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2021.

[hrsg/russland.NEWS]

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