Mischustin: Öl- und Gassektor braucht mehr Zeit zur AnpassungPremierminister Michail Mischustin

Mischustin: Öl- und Gassektor braucht mehr Zeit zur Anpassung

Der russische Premierminister Michail Mischustin hat erklärt, dass die schwierigste Zeit für die russische Wirtschaft vorbei sei und sie nach dem Bruch mit den westlichen Partnern eine umfassende Transformation durchlaufe. Er stellte fest, dass der Öl- und Gassektor die meiste Zeit für die Anpassung benötige.

„Bereits Mitte dieses Jahres hatte sich die Wirtschaft fast vollständig auf das Vorkrisenniveau erholt. Vielleicht mit Ausnahme des Öl- und Gassektors, der mehr Zeit braucht, um die Rohstoffströme umzustrukturieren und neue Handelspartner zu finden“, sagte der Premierminister auf dem Moskauer Finanzforum (zitiert nach Prime).

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine verhängten westliche Staaten Sanktionen gegen Russland. Eine Reihe von Restriktionen betraf den Öl- und Gassektor. Insbesondere verhängten die EU und die G7-Staaten ein Embargo für die Lieferung von Erdöl und Erdölprodukten auf dem Seeweg und setzten eine Preisobergrenze für russischen Treibstoff fest.

Im Jahr 2023 begannen die Einnahmen Russlands aus dem Öl- und Gassektor zu sinken. Von Januar bis Juli sanken sie im Vergleich zum Vorjahr um 41,4 Prozent auf 4,19 Billionen Rubel. Das Haushaltsdefizit belief sich in diesem Zeitraum auf 2,817 Billionen Rubel oder 1,8% des BIP. Laut Haushaltsentwurf sollen die Einnahmen aus dem Nicht-Öl- und Gasgeschäft im Jahr 2024 doppelt so hoch sein wie die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft. Vor diesem Hintergrund sind die Inlandspreise für Benzin und Erdölprodukte stark gestiegen.

[ai/russland.news]

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