Ministerium für Industrie und Handel bremst Abschaffung von Plastiktüten und Einweggeschirr

Ministerium für Industrie und Handel bremst Abschaffung von Plastiktüten und Einweggeschirr

In naher Zukunft wird Russland nicht ganz auf die Verwendung von Einweggeschirr aus Kunststoff verzichten, sagte Industrieminister Denis Manturow. Insgesamt befürwortete er   die Einschränkung im Gebrauch von Einwegplastik und Plastiktüten.

Nachdem sich die Europäische Union im Dezember 2018 auf das Verbot für den Verkauf von Wegwerfprodukten aus Kunststoff bis zum Jahr 2021 geeinigt hatte, sprach sich der russische Regierungschef Dmitri Medwedew im März ebenfalls für die Ächtung von Einweg-Plastik. Am Dienstag hatte der russische Umweltminister Dmitri Kobylkin in Moskau mitgeteilt, sein Ministerium erwäge ebenfalls ein Verbot.

„Das Umweltministerium Russlands ist neben anderen Ländern für den Abbau der Verschmutzung der Natur. Wir unterstützen die globale Tendenz zum Verbot von Plastik. Ich denke, dass wir das bewältigen werden. Mehrere Handelsnetze sind bereits auf unserer Seite“, so der Umweltminister.

Der Industrieminister relativierte das umgehend. „Alles Plastikgeschirr stornieren? Ich denke, das ist unmöglich. Es muss eine ausgewogene Entscheidung geben“, erklärte Manturow gegenüber Tass. Erst mit dem Aufkommen alternativer Materialien sei es möglich, auf Plastikgeschirr vollständig zu verzichten.

Seiner Meinung nach sollte man mit dem schrittweisen Verzicht auf Plastiktüten zugunsten von Papiertüten beginnen. „Wir bewegen uns doch allmählich in diese Richtung“, sagte er. Um den Einsatz von Einwegkunststoffen zu reduzieren, seien gesetzliche Vorschriften und die bewusste Verwendung umweltfreundlicher Verpackungsmaterialien und Utensilien durch die Menschen erforderlich.

[hub/russland.NEWS]

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