Die Neue Seidenstraße ist ein wichtiges Projekt, an dem die EU eine aktive Rolle spielen möchte. Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Paris nach Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit.
„Ich glaube, dass dies ein sehr wichtiges Projekt ist, und wir, die Europäer, wollen eine aktive Rolle in diesem Projekt spielen“, sagte sie. Gleichzeitig betonte sie, dass sie bei der Umsetzung „eine gewisse Gegenseitigkeit“ erwarte. „Das Projekt selbst ist eine gute Visualisierung dessen, was unsere gegenseitige Abhängigkeit auszeichnet“, sagte sie.
Die Kanzlerin forderte auch das richtige Gleichgewicht in einer Zeit der globalen Dynamik und des Wandels.
„Wir erleben eine sehr dynamische Welt, und die Zentren, einschließlich der wirtschaftlichen, verändern sich ständig, daher ist es wichtig, in Zeiten großer Veränderungen wieder ein Gleichgewicht zu finden“, sagte sie. Merkel ist überzeugt, dass strategischer Wettbewerb positive Aspekte für alle Beteiligten haben kann. Sie bekräftigte ihre Forderung nach einer Reform internationaler Institutionen wie des UN-Sicherheitsrates, des IWF und der WTO.
Sie sagte auch, dass „ohne die USA ein Multilateralismus unmöglich ist. „Deshalb verfolgen wir natürlich mit Interesse den Fortschritt der Handelsverhandlungen zwischen den USA und China. Wenn die Verhandlungen enden, werden wir die Folgen auch für die deutsche Wirtschaft spüren“, sagte die Kanzlerin.
„Die Neue Seidenstraße ist ein chinesisches Projekt zur Wiederbelebung der alten Seidenstraße. Der Handelskorridor mit einem Produktionsvolumen von bis zu 21 Billionen Dollar wird sich von Shanghai bis Berlin erstrecken. Es wird China, die Mongolei, Russland, Weißrussland und Deutschland durchqueren und eine Länge von mehr als 12.000 km haben.
[hmw/russland.NEWS]
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