Russland hat Ende 2022 mehr als ein Drittel des weltweiten Diamantenmarktes für sich beansprucht. Europa und die Vereinigten Arabischen Emirate wurden zu den führenden Exportländern, berichtet RIA Novosti.
Nach Angaben des Kimberley-Prozesses (ein Zertifizierungssystem aus dem Jahr 2003, das den Zustrom von Rohdiamanten aus Konfliktgebieten auf die Weltmärkte verhindern soll) wurden 2022 weltweit 119,96 Millionen Karat produziert. Davon stammten 41,9 Millionen aus Russland, was einem Marktanteil von 35 Prozent entspricht. Zuvor lag der Anteil Russlands an der weltweiten Diamantenproduktion bis 2022 bei 33 Prozent.
Die meisten Diamanten wurden in afrikanischen Ländern gefördert – 61,6 Millionen Karat. Unter den afrikanischen Ländern produzierte Botswana mit 24,5 Millionen Karat am meisten.
Unter den Exporteuren dieser Edelsteine sind Europa und die Vereinigten Arabischen Emirate mit 75,2 Millionen Karat (22,7 Prozent) bzw. 89,4 Millionen Karat (27 Prozent der Weltausfuhren) führend. Russland (36,7 Millionen Karat), Botswana (27,1 Millionen Karat), Indien (26,1 Millionen Karat) und Kanada (16,3 Millionen Karat) lagen ebenfalls an der Spitze.
Am 27. Oktober erklärte die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dass die Europäische Union über das 12. Sanktionspaket gegen Russland berät. Es beinhaltet ein Exportverbot für russische Diamanten. Im September stellte der belgische Premierminister Alexandre de Croo führenden Vertretern der Diamantenindustrie einen Plan zur Abkehr von russischen Diamanten vor.
[hrsg/russland.NEWS]
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