Medwedew: Russland wird nicht als Erster Sanktionen aufheben

Medwedew: Russland wird nicht als Erster Sanktionen aufheben

Russland wird seine Gegensanktionen nicht aufheben, bevor nicht die EU begonnen hat, ihre Sanktionen gegen Russland aufzuheben. Dies sagte der russische Premierminister Dmitri Medwedew nach den Gesprächen mit dem finnischen Premierminister Antti Rinne auf einer Pressekonferenz. Er fügte hinzu, dass es russische Unternehmen gibt, die die russischen Gegenmaßnahmen für immer beibehalten wollen.

„Wenn wir darüber diskutieren, ob die russischen Maßnahmen, die als Reaktion auf die von der EU ausgesprochenen Sanktionen gegen EU-Länder verhängt wurden abgeschafft werden sollen, ist es selbstverständlich, dass wir sie nicht zurücknehmen werden“, sagte Medwedew. Niemand sei mit den EU-Sanktionen zufrieden und ebenso seien viele nicht mit den russischen Gegensanktionen zufrieden, aber „nicht alle“. „Einige russische Unternehmen sind dafür, diese Vergeltungsmaßnahmen für immer beizubehalten“, sagte der Regierungschef.

„Wir werden sehen – wir werden sehen: Wenn es uns gelingt, insbesondere die ukrainische Regierung zur Beilegung des innerukrainischen Konflikts zu motivieren, werden sich vielleicht unsere Beziehungen zur Europäischen Union, die die Sanktionen eben davon abhängig gemacht haben, verbessern. Und wenn wir nicht vorankommen, dann bleiben diese Sanktionen für lange Zeit bestehen, und unsere Gegenmaßnahmen werden auch für lange Zeit bestehen bleiben. Aber auch unter diesen Bedingungen ist es möglich zu leben und sich zu entwickeln“, sagte Medwedew und stellte fest, dass „jetzt die bilateralen Beziehungen mit einzelnen Staaten der EU für Russland viel wichtiger sind als die Beziehungen zur EU als Ganzes“.

„Wir wollen normale Beziehungen zur Europäischen Union, aber bis die Europäische Union selbst sie wiederherstellen will, werden wir nichts tun“, sagte der russische Premierminister. „Es ist Brüssel, das die Beziehung verdorben hat, also liegt es jetzt nicht an uns, sie wiederherzustellen. Eine neue Führung der EU hat jetzt alles in ihren Händen, wir haben die Kontakte nicht unterbrochen“, fügte Medwedew hinzu.

[hrsg/russland.NEWS]

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