Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, sagte, dass er früher gegen das Herunterladen von Raubkopien ausländischer Filme und Musik gewesen sei, heute aber diese Art der Beschaffung von Inhalten unterstütze. Er hält es für richtig, nicht nur selbst herunterzuladen, sondern auch Kopien von Werken zu verbreiten, die in Russland nicht mehr über das Internet zugänglich sind.
In einem Interview mit russischen Medien und VKontakte-Nutzern sagte er, dass er früher als Anwalt „dachte, es sei besser, zu bezahlen“. Aber jetzt, da viele ausländische Streaming-Dienste, darunter Netfix, ihren Betrieb in Russland eingestellt haben, glaubt Medwedew, dass es in Ordnung ist, die von ihnen produzierten Inhalte herunterzuladen.
Der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates forderte die Verbreitung von Raubkopien, um Unternehmen, die den russischen Markt verlassen, in den Ruin zu treiben. Im Januar forderte er Regeln für die Nutzung ihres geistigen Eigentums ohne Lizenz und die Zahlung von Lizenzgebühren. „Das würde unsere Vergeltung für ihre Eigentumsrechte einschließen. Für alles, von Filmen bis zu industrieller Software“, sagte Medwedew und dankte den Softwareentwicklern für die „raubkopierte Nutzung in einem Modus persönlicher Sanktionen“.
Vor dem Hintergrund der russischen Militäroperation in der Ukraine haben viele ausländische Streaming-Plattformen Russland verlassen, und große Rechteinhaber wie Universal, Disney, Sony und Warner haben ihre Aktivitäten in dem Land eingestellt und begonnen, ihre Filmlizenzen zurückzuziehen. Dies führte zu einem Zustrom von Nutzern zu Raubkopiendiensten. Medwedew sagte im Januar, Russland solle die Nutzung des geistigen Eigentums einiger ausländischer Unternehmen „ohne Lizenz und ohne Zahlung von Lizenzgebühren“ erlauben. Seiner Meinung nach könnte eine solche Entscheidung eine Reaktion auf Unternehmen sein, die den Verkauf ihrer Produkte im Land eingestellt haben.
Medwedews Aufruf, Raubkopien westlicher geistiger Produkte im Internet zu verbreiten, wurde vom Pressesprecher des russischen Präsidenten, Peskow, unterstützt.
Wir haben es mit Piraten zu tun – mit denen, die uns beraubt haben, mit denen, die unser Eigentum beschlagnahmt und gestohlen haben…“. Der Begriff ‚raubkopierte Inhalte‘ sollte in einem anderen Sinne verstanden werden“, sagte Peskow gegenüber Journalisten. Da er selbst nicht wisse, wie man Torrents benutze, würden andere für ihn Filme herunterladen.
[ai/russland.news]
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