Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro sagte in einem Interview mit RIA Novosti, dass das Land die von Russland und China erhaltenen Darlehen zurückzahlen werde. „Venezuela zahlt immer pünktlich“, antwortete er auf die Frage, ob Venezuela seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber den beiden Ländern nachkommen könne.
Er fügte hinzu, dass Caracas „auf die Unterstützung Chinas und Russlands für die wirtschaftliche Entwicklung Venezuelas setzt“ und äußerte außerdem die Hoffnung, dass Chinas Investitionen im Ölsektor von Caracas erhöht werden.
In Bezug auf die Unruhen im Land sagte Maduro, er sei „bereit, mit der Opposition am Verhandlungstisch zu sitzen, damit wir über das Wohl Venezuelas <…> und seine Zukunft sprechen können.“ Das Problem der Verhandlungen könne über internationale Kanäle in den nächsten Stunden gelöst werden. „Wir reden über private Verhandlungen, Telefongespräche zwischen den Präsidenten und Außenministern. <…> Unser Außenminister ist sehr aktiv. Wir hoffen, dass es in den nächsten Stunden gute Ergebnisse geben wird.“
Maduro wies darauf hin, dass es mehrere Regierungen und Weltorganisationen gibt, „die ihre aufrichtige Besorgnis über das, was in Venezuela geschieht, zeigen“, und sie forderten einen Dialog. Es seien u.a. die Regierungen von Uruguay, Bolivien, Russland, den Vatikan sowie mehrere europäische Länder.
Venezuela, das nach der Wirtschaftskrise in eine politische Krise gestürzt ist, soll der Russischen Föderation in zwei Monaten mehr als 100 Millionen US-Dollar tilgen und das russische Finanzministerium ist sich nicht sicher, ob die Bedienung der Verpflichtungen im Zeitplan erfolgen wird.
„Es wird wahrscheinlich Probleme geben. Alles hängt jetzt von der Armee, von den Soldaten ab, wie wahr sie ihren Pflichten und ihrem Eid entsprechen. Es ist schwierig, eine andere Beurteilung vorzunehmen“, sagte der stellvertretende russische Finanzminister Sergej Stortschak Reportern in Moskau, als sie ihn fragten.
Russland ist ein bedeutender Kreditgeber für Venezuela. Ende 2017 unterzeichneten die beiden Staaten ein zwischenstaatliches Protokoll zur Umschuldung von 3,15 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren, wobei in den ersten sechs Jahren Mindestzahlungen geleistet wurden.
Am 23. Januar hat sich der Oppositionsführer Juan Guaido zum amtierenden Präsidenten des Landes erklärt. Er wurde von den USA sowie von Kanada, Brasilien, Paraguay, Peru, Kolumbien, Guatemala, Argentinien, Georgien anerkannt.
Russland unterstützt Maduro als legitimen Präsidenten Venezuelas.
Maduro ist der Meinung, dass die amerikanischen Behörden hinter dem Putschversuch im Land stehen.
[hmw/russland.NEWS]
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