Der AwtoWAS-Präsident Maxim Sokolow kritisierte chinesische Autohersteller wegen unlauteren Preiswettbewerbs auf dem russischen Markt. Laut Sokolow habe ihr Dumping im Jahr 2025 „alle denkbaren Grenzen überschritten“ und die Rabatte für einige Modelle hätten bis zu einer Million Rubel betragen.
„Selbst unter dem aggressiven Preisdruck bleiben Lada-Fahrzeuge günstiger als importierte Autos aus China“, sagte Sokolow in einem Interview mit der Zeitung Wedomosti
Wedomosti. Und das, obwohl AwtoWAS mit weniger staatlicher Unterstützung und unter strengeren Kreditbedingungen als seine chinesischen Konkurrenten arbeite.
Er erinnerte daran, dass der Basiszinssatz in China bei etwa 3 Prozent liegt und die Hersteller Exportsubventionen erhalten. Für AwtoWAS gebe es keine individuellen Fördermaßnahmen und die Subventionierung von Autokrediten richte sich nach sozialen Kategorien und nicht nach dem Hersteller, so Sokolow.
Außerdem behindert seiner Meinung nach die „voreingenommene Haltung” der Käufer das Unternehmen. „Unsere Marketingabteilung arbeitet daran, und wir sorgen uns um unsere Marke. Wir achten auf unseren Ruf und unsere Positionierung auf dem Markt. Und wir setzen denen, die versuchen, diesen Ruf unbegründet zu erschüttern, hart entgegen“, betonte Sokolow.
In den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden in Russland etwa 305.000 Lada-Fahrzeuge verkauft. Dies entspricht einem Rückgang von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. AwtoWAS hatte zuvor einen Rückgang der Lada-Verkäufe um 23 Prozent zum Jahresende prognostiziert. Das Unternehmen rechnete damit, in diesem Jahr etwa 370.000 Fahrzeuge dieser Marke zu verkaufen, davon 350.000 auf dem russischen Markt. Im Jahr 2024 wurden in Russland 459.000 Lada-Fahrzeuge verkauft.

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