Der amerikanische Automobilhersteller Ford Motor Co erwägt, zwei große Werke in Russland im Rahmen der Umstrukturierung der Aktivitäten in unrentablen Regionen zu schließen, berichtete Reuters unter Berufung auf Quellen.
„Drei Quellen in der Branche, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut sind, berichteten, dass Ford über die Schließung des Werks in Vsevolozhsk, Region Leningrad, das Focus- und Mondeo-Autos produziert, und Unternehmen in Naberezhnye Chelny in Tatarstan, wo EcoSport und Fiesta produzieren“, schrieb RIA-Novosti.
Das zweite Werk in Tatarstan in Elabuga, das leichte Nutzfahrzeuge von Ford Transit sowie die Personenkraftwagen Kuga und Explorer produziert, wird weiterarbeiten. Ford habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Die Entscheidung über die Restrukturierung wird für das zweite Quartal 2019 erwartet. „Alle Fabriken arbeiten jetzt normal“, sagte der Repräsentant von Ford in Russland.
In allen Regionen mit Ausnahme von Nordamerika verzeichnete Ford im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Gewinnrückgang. Das Unternehmen reduziere seine Produktionskapazitäten in Europa und Lateinamerika und entlasse Tausende von Arbeitnehmern in China. Anfang Februar sagte Vadim Shvetsov, CEO und Miteigentümer von Sollers (das ein Joint Venture mit Ford hat), am Rande des Russian Investment Forum in Sotschi, dass er nach dem Audit eine radikale Veränderung des Ford-Geschäfts in Russland erwarte. Seiner Meinung nach ist es notwendig, die Anzahl der hergestellten Autos zu reduzieren.
Im Januar erklärte ein Vertreter von Ford Sollers gegenüber RIA Novosti, dass gleichzeitig mit der Ankündigung der neuen globalen Strategie von Ford, die auf die Steigerung der Markenrentabilität und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf allen europäischen Märkten abzielt, eine strategische Überprüfung der Joint-Venture-Pläne eingeleitet wurde. Wie man die Rentabilität und die Unternehmenseffizienz verbessern kann, sei eine komplexe Frage. Mehrere Umstrukturierungsoptionen werden geprüft und die Lösung wird im zweiten Quartal erfolgen.
[hub/russland.NEWS]
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