„Feste Grundlage“: deutsch-russisches Wirtschaftsforum

„Feste Grundlage“: deutsch-russisches Wirtschaftsforum

Im Rahmen des deutsch-russischen Themenjahres „Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung 2020/2022“ fand am Mittwoch in Moskau ein Wirtschaftsforum statt, das die Ergebnisse des Jahres 2021 zusammenfasste.

Mehr als 60 Veranstaltungen, fast 100 Projekte und der Start neuer Projekte und Initiativen – das ist die Zwischenbilanz des deutsch-russischen Themenjahres. Die Teilnehmer des Forums sprachen über die Ergebnisse, Entwicklungsperspektiven, Probleme und Herausforderungen. Der Präsident des russischen Verbandes Industrieller und Unternehmer (RSPP) Alexander Schochin, betonte, dass die deutsche Wirtschaft für die russischen Industriellen von strategischer Bedeutung ist. „Ich hoffe, dass die deutsch-russische Zusammenarbeit im nächsten Jahr nicht weniger fruchtbar sein wird.“

Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Miguel Berger sprach davon, dass das Themenjahr weiter neue Wege suchen soll, um den Austausch mit Russland zu fördern. Der Dialog mit Russland stehe heute unter großen Herausforderungen, Wirtschaft sei dabei eine wichtige Brücke. Klima, Energie, Digitalisierung sind Fragen, auf die man zusammen Antworten suchen und finden soll. „Hier kommt es auf das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an“.

Der Außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland Géza Andreas von Geyr bemerkte, dass der Zeitpunkt des Treffens nicht besser sein könnte, denn am selben Tag wurde auch die deutsche Bundesregierung vereidigt. Die Nachhaltigkeit ist dabei die Überschrift für die folgenden Jahre. „Unsere Regierung haben zu den wichtigsten politischen Fragen gegenseitige Positionen. Zugleich aber höre ich hier in Moskau aber auch aus Berlin Offenheit und Bereitschaft zu großen Zukunftsthemen gemeinsame Ansätze zu entwickeln“, so der Botschafter weiter. „Wirtschaft und Nachhaltigkeit haben für unsere beiden Länder strategisches Potential“. Er berichtete, dass in Moskau bald ein deutsches Büro für Wasserstoffdiplomatie eröffnet wird, dass den Austausch mit russischen Partnern enghalten soll.

Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, berichtete, dass bis jetzt fast 100 Projekte realisiert wurden. Im nächsten Herbst werden die besten und erfolgreichsten Projekte aus den Bereichen Innovationen, Mobilität, Mittelstandförderung, Agrarwirtschaft, Tourismus, Wissenschaft, Digitalisierung und Bildung vorgestellt.

Der stellvertretende russische Wirtschaftsminister Wladimir Iljitschew wies darauf hin, dass Deutschland traditionsgemäß strategischer Partner Russlands in Europa ist. Die Dynamik der Wirtschaftsbeziehungen bewertete er als positiv. Das Themenjahr sei eine effiziente Plattform für die Gestaltung des konstruktiven Dialogs im breiten Spektrum der deutsch-russischen Beziehungen.

Der Hauptteil des Forums bestand aus thematischen Sitzungen, die sich mit den Herausforderungen befassten, vor denen sowohl die Weltwirtschaft als auch die deutsch-russischen Beziehungen heute stehen: Energie und Klima, Bildung und Wissenschaft, Digitalisierung und zukünftige Mobilität.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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