Expertin: Russen sollten sich gegen Folgen neuer Sanktionen wappnen

Expertin: Russen sollten sich gegen Folgen neuer Sanktionen wappnen

Die Russen sollten sich auf mögliche Wirtschaftssanktionen gegen das Land vorbereiten und darüber nachdenken, wie sie ihre Gelder im Voraus sparen können, empfiehlt Anna Kokorewa, Analystin bei der Investmentgesellschaft Alpari. Ihrer Meinung nach habe sich die russische Wirtschaft momentan „an die schwierigen äußeren Bedingungen angepasst“, es mache jedoch keinen Sinn, die negativen Auswirkungen der Sanktionen zu leugnen.

„Neue, strengere Sanktionen werden wohl für die Wirtschaft, den Aktienmarkt und den Rubel kaum Folgen haben. Die Praxis hat allerdings gezeigt, dass bei der Überwindung von Beschränkungen ein finanzielles „Kissen“ von Vorteil ist. Geld ist immer noch genug im Nationalen Wohlstandsfonds enthalten, die Wirtschaft wird nicht ohne Unterstützung bleiben. Aber irgendwann in den folgenden Jahren wird der Fonds erschöpft sein und das Wirtschaftswachstum nicht mehr stimulieren können. Bis dahin müsse man die Anpassungen an die Sanktionen durchgeführt haben.

Ihrer Meinung nach „sei es für die Wirtschaft das günstigste Szenario, wenn Sanktionen gegen bestimmte Personen gerichtet sind“. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass „die USA die russischen Finanzierungsmöglichkeiten durch ausländische Kredite begrenzen werden. Das könnte die Pläne des Finanzministeriums und einiger großer Unternehmen des Landes durchkreuzen“, warnt Kokorewa und räumt ein, dass „dies eines der unerwünschtesten Szenarien ist, da die externen Finanzierungsquellen bereits jetzt begrenzt sind.“

„Die Russen müssen auf jede Situation vorbereitet sein und darüber nachdenken, wie sie ihre Gelder im Voraus sparen können, wenn die Sanktionen nicht nur in Worten, sondern auch in Taten hart werden“, resümiert die Analystin.

[hub/russland.NEW]

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