Europäische Gashändler zweifeln an Zuverlässigkeit von UkrtransgasGasleitung Ventil bild © gazprom.de

Europäische Gashändler zweifeln an Zuverlässigkeit von Ukrtransgas

Europäische Gashändler äußerten Zweifel an der Zuverlässigkeit ihres Partners in der Ukraine, Ukrtransgaz, da deren Schulden für technisches Gas steigen. Dies geht aus einem Schreiben der European Federation of Energy Traders (EFE) an den Chef des staatlichen Unternehmens Naftohaz Ukrayiny, Andriy Kobolev, hervor, das von der Agentur Ukrainian News zitiert wird.

In dem Schreiben heißt es, dass „die Situation äußerst heikel und besorgniserregend ist, was das stabile Funktionieren von Ukrtransgaz gefährdet und ernste Fragen zur Sicherheit der Gasversorgung aufwirft.“

Laut der EFE, in der mehr als 100 Unternehmen aus 27 Ländern zusammengeschlossen sind, übersteigt die Verschuldung von Ukrtransgaz für technisches Gas derzeit 4 Mrd. Griwna (156 Mio. USD). Ende April 2019 reduzierte Ukrtransgaz die Zahlung für Gas, das bereits im März 2019 von diesen Lieferanten geliefert wurde. Ukrtransgaz zahlte auch nicht für das im April gelieferte Gas und teilte den Lieferanten mit, dass die Zahlung für das im Mai gelieferte Gas auch nicht rechtzeitig erfolgen würde „Die Schulden belaufen sich insgesamt auf 4,1 Milliarden Griwna für diese Vertragslieferungen“, heißt es in dem Schreiben.

Darüber hinaus hat Ukrtransgas die Rohstoffe, die das Unternehmen über die Norm hinaus verwendet hat, nicht bezahlt, was zum Verlust von Anreizen für Lieferanten führte, zusätzliches Gas zu liefern. In diesem Zusammenhang musste Ukrtransgaz am 14. Juni eine Notsituation ankündigen. Seitdem, so heißt es in dem Dokument, liefert Ukrtransgaz das notwendige Gas an Naftohaz Ukrayiny, aber das werde das Vertrauen des Marktes nicht wiederherstellen.

Das Ergebnis der gegenwärtigen Situation könnte laut EFE eine Verringerung der Investitionsbereitschaft der internationalen Marktteilnehmer im ukrainischen Energiesektor, Unterbrechungen des Gastransports durch das Territorium der Ukraine sowie eine Schwächung der Position des Landes bei den anstehenden Verhandlungen über den Gastransit zwischen der Ukraine, der EU und Russland sein.

Die Föderation forderte Naftohaz auf, mit Unterstützung der ukrainischen Behörden die Rechnungen so bald wie möglich zu bezahlen und dafür zu sorgen, dass Ukrtransgaz weiterhin normal funktioniert. In dem Schreiben heißt es: „Dies sollte unverzüglich geschehen, damit sich die Ukraine angemessen auf den bevorstehenden Winter 2019-2020 vorbereiten kann.

[hmw/russland.NEWS]

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