EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate

EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate

Der EU-Rat hat beschlossen, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2022 zu verlängern. Die Sanktionen wurden erstmals 2014 als Reaktion auf „Russlands Handlungen, die die Situation in der Ukraine destabilisieren“, verhängt und seitdem regelmäßig verlängert.

„Der Rat hat beschlossen, die Sanktionen gegen bestimmte Sektoren der russischen Wirtschaft um weitere sechs Monate, bis zum 31. Januar 2022, zu verlängern“, teilte der EU-Rat in einer Erklärung auf seiner Website mit.

Die Sanktionen schränken den Zugang einiger russischer Banken und Unternehmen zu den primären und sekundären Kapitalmärkten der EU ein, verbieten den Import, Export oder Transfer von Rüstungsgütern und verhängen ein Verbot über Güter mit doppeltem Verwendungszweck (die in der Waffenentwicklung verwendet werden können). Die Sanktionen schränken auch Russlands Zugang zu bestimmten Technologien und Dienstleistungen von strategischer Bedeutung ein, die für die Erschließung und Förderung von Öl genutzt werden können.

Zuvor hatte der EU-Rat die Sanktionen „wegen der illegalen Annexion der Krim und Sewastopols durch Russland“ bis zum 23. Juni 2022 verlängert. Die Sanktionen verbieten Einzelpersonen und Organisationen in der EU, Produkte von der Krim und aus Sewastopol zu importieren und in die Tourismusdienstleistungen der Region zu investieren. Der Export bestimmter Waren und Technologien für der Krim nahe stehende Firmen und Unternehmen ist ebenfalls verboten.

Ende Juni sagte der für die Außenpolitik der EU zuständige Josep Borrell, dass die EU in den kommenden Tagen und Monaten Optionen für neue Sanktionen gegen Russland vorbereiten werde. Sie könnten verhängt werden, wenn Russland „weiterhin das Völkerrecht in den EU-Mitgliedsstaaten und in seiner Nachbarschaft verletzt“. Gleichzeitig wies er jedoch auf das Interesse der EU hin, Russland in die Lösung globaler Probleme einzubeziehen, da es ein wichtiger Akteur auf der Weltbühne sei.

[hmw/russland-NEWS]

Kommentare