Die Ekotechnika AG (Primärmarkt; ISIN: DE000A161234), deutsche Holding des größten Händlers internationaler Landtechnik in Russland, der EkoNiva-Technika Gruppe, hat ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2017/18 (30. September) weiter gesteigert und erwirtschaftete 163,7 Mio. Euro (Vorjahr: 148,1 Mio. Euro) – ein Plus von 10 %.
Beeinflusst wurde sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisentwicklung von einem volatilen Rubelkurs, der im Berichtsjahr mit durchschnittlich 72,15 RUB/EUR deutlich schwächer war als im Vorjahr (65,74 RUB/EUR) und zu negativen Wechselkurseffekten führte. Währungsbereinigt, d.h. auf Basis des durchschnittlichen Rubelkurses der Vorjahresperiode, erhöhte sich der Umsatz der Gruppe um 21 %.
Wesentlicher Treiber des Umsatzwachstums war erneut der Verkauf von neuen Landmaschinen. Während der Umsatz mit Neumaschinen im ersten Halbjahr 2017/2018 aufgrund des späten Frühlingsbeginn rückläufig war, hat sich die Entwicklung im zweiten Halbjahr deutlich verbessert. So stiegen die Verkaufszahlen bei Traktoren im Berichtsjahr von 241 auf 283 und bei Mähdreschern und Futterhäckslern von 58 auf 70. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im Neumaschinengeschäft, der einen Anteil von knapp 70 % am Gesamtumsatz ausmacht, von 96,2 Mio. Euro auf 113,7 Mio. Euro (+18 %). Während der Umsatz im Handel mit Ersatzteilen von 42,7 Mio. Euro auf 39,1 Mio. Euro (-9 %) leicht rückläufig war (währungsbereinigt: stabil), haben sowohl die Servicesparte mit einem Anstieg von 3,0 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro (+14 %) als auch der relativ neue Bereich Smart Farming von 0,6 Mio. Euro auf 0,9 Mio. Euro (+64 %) deutlich zugelegt.
Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich im Berichtszeitraum auf 9,4 Mio. Euro und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 11,6 Mio. Euro. Dies resultiert aus der Volatilität des Rubels und damit einhergehender negativer Währungsdifferenzen (2,2 Mio. Euro). Das Konzernergebnis lag bei 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro). Neben den Währungseinflüssen wirkt sich hier eine im Vergleich zum Vorjahr normalisierte Steuerquote aus. Das Konzerneigenkapital zum 30. September 2018 betrug 24,3 Mio. Euro (30. September 2017: 21,0 Mio. Euro), was bei einer Bilanzsumme von 108,2 Mio. Euro (30. September 2017: 83,8 Mio. Euro) einer Eigenkapitalquote von 22,5 % (30. September 2017: 25,1 %) entspricht.
Stefan Dürr, Vorstandsvorsitzender der Ekotechnika AG: „Vor dem Hintergrund der widrigen Witterungsbedingungen primär im ersten Halbjahr und des schwächeren Rubels, sind wir mit unserer Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. Positiv wirkten sich vor allem der Aufwärtstrend bei Getreidepreisen und große Auftragseingänge von Schlüsselkunden aus. Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir eine Stabilisierung der wirtschaftlichen und politischen Situation, bleiben aber – insbesondere aufgrund der Abhängigkeit von wenigen Großkunden – bei unserem konservativen Planungsansatz.“
Für das Geschäftsjahr 2018/2019 prognostiziert der Vorstand einen stabilen Konzernumsatz zwischen 153 und 164 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von rund 7 bis 9 Mio. Euro aus.
Bjoerne Drechsler, Mitglied des Vorstands der Ekotechnika AG: „Im laufenden Geschäftsjahr werden wir neben dem Ausbau unseres bestehenden Geschäfts einen besonderen Fokus auf die strategische Weiterentwicklung des Geschäftsfelds Smart Farming legen. Hier haben wir uns im Projekt ‚Lead Farms’ gemeinsam mit unserem Partner John Deere ehrgeizige Ziele gesetzt, die es zu erreichen gilt. Außerdem werden wir den Bereich Forstwirtschaft mit unserem neuen Partner Tigercat Industries sukzessive aufbauen.“
Der vollständige Konzernabschluss 2017/18 ist auf der Website der Ekotechnika AG unter www.ekotechnika.de/de/investor-relations.html veröffentlicht.
Über Ekotechnika
Die Ekotechnika AG, Walldorf, ist die deutsche Holdinggesellschaft der EkoNiva-Technika Gruppe, des größten Händlers internationaler Landtechnik in Russland. Wichtigster Lieferant ist John Deere, der Weltmarktführer für Landmaschinen. Hauptgeschäftsfeld ist der Verkauf von Neumaschinen wie Traktoren und Mähdreschern, aber auch Bodenbearbeitungsmaschinen und Precision Farming Technologien. Darüber hinaus ist die Gesellschaft im Ersatzteilverkauf sowie im Servicebereich aktiv. Gründer und Vorstandsvorsitzender der Ekotechnika ist Stefan Dürr, der seit Ende der 1980er Jahre in der russischen Landwirtschaft aktiv ist und deren Modernisierung in den vergangenen zwei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Im Jahr 2011 wurde das Landmaschinengeschäft von dem inzwischen eigenständigen Agrarbereich, der unter Ekosem-Agrar firmiert, getrennt. Heute ist Ekotechnika mit rund 540 Mitarbeitern an 12 Standorten in attraktiven Agrarregionen Russlands vertreten und erwirtschaftete 2017/18 einen Jahresumsatz von rund 164 Mio. Euro. Die Ekotechnika-Aktie ist seit Dezember 2015 im Primärmarkt der Börse Düsseldorf (ISIN: DE000A161234) notiert.
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