Die Zahl der Waldbrände in Sibirien hat sich innerhalb eines Tages verdoppelt

Nach Angaben der Föderalen Leitstelle der Forstwirtschaft gibt es in Sibirien am Donnerstagmorgen 33 verheerende Feuer in vier Regionen. Die Brände sind verteilt auf einer Gesamtfläche von ca. 17.000 Hektar, berichtet der Pressedienst des Awialessoochrana (Luftüberwachung der Wälder).

In den Tagen zuvor brannten „nur“ etwa 4202 Hektar Wald in Sibirien. Die brennende Fläche hat sich innerhalb eines Tages verdoppelt.

Der Brandschutz-Notstand ist ausgerufen in der Republik Altay, der Transbaikalischen Region, 25 Bezirken der Region Irkutsk, 20 Bezirken Burjatiens, 41 Bezirken der Region Krasnojarsk und in einem Gebiet der Region Nowosibirsk.

Insgesamt sind in Russland in den letzten Tagen mehr als hundert Waldbrände mit mehr als 106.000 Hektar registriert worden. Die Leitstelle der Forstwirtschaft berichtet, dass 82 Brände auf dem Gebiet von etwas mehr als 12.000 Hektar gelöscht wurden.

Damit hat in Sibirien in 58 russischen Regionen die „Brandsaison“ begonnen und die Notstandsverordnungen wurden in Transbaikalien und der Amur-Region eingeführt.

Awialessoochrana (Авиалесоохрана) zu Deutsch: Flugschutz der Wälder bzw. Luftbewachung der Wälder) ist eine russische Feuerwehrspezialeinheit, auch „Feuerspringer“ genannt, sie ist die älteste und größte Waldbrandbekämpfungseinheit der Welt. Die Truppe ist verantwortlich für die Bekämpfung von Wald- und Steppenbränden, den Schutz vor Insektenfraß und anderen Gefahren im gesamten russischen Staatsgebiet, in dem sich immerhin ein Viertel der weltweiten Waldbestände befinden und jedes Jahr zwischen 20.000 und 35.000 Brände ausbrechen.

Etwa 4000 Feuerwehrleute, verteilt über 18 Flugplätze und 340 kleinere Standorte, dienen in dieser Truppe. Zum Einsatz werden die Einheiten entweder mit Mi-8-Helikoptern geflogen oder sie springen mit Fallschirmen aus An-2-Doppeldeckern ab. In entlegenen Einsatzgebieten ist die Awialessoochrana die einzige Einheit, die in der Lage ist, die Brandherde zu bekämpfen.

[hmw/russland.NEWS]

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