Laut Bloomberg sind die reichsten Russen im vergangenen Jahr noch reicher geworden. Ihr Vermögen wuchs um 50 Milliarden Dollar. Weder die westlichen Sanktionen gegen Russland noch die persönlichen Sanktionen gegen viele russische Milliardäre haben diese Entwicklung gestoppt.
Im Billionaires Index (BBI) von Bloomberg wird das Vermögen von 500 Unternehmern weltweit nach dem Börsenwert ihrer Unternehmen jährlich bewertet. In der Liste finden sich 25 Russen. An erster Stelle steht Elon Musk mit einem Vermögen von 219 Milliarden US-Dollar (186,15 Milliarden Euro). Der russische Oligarch Wladimir Potanin belegt Platz 47 mit einem Vermögen von 30,6 Milliarden US-Dollar (27,32 Milliarden Euro). Potanin ist einer der Hauptaktionäre und Vorsitzender von Norilsk Nickel, einem der weltweit größten Produzenten von Nickel, Palladium und Kupfer.
Der Gründer von Lukoil, Wagit Alekperow, hat seinen Reichtum am meisten vermehrt. Er erhöhte sein Kapital um 9,29 Milliarden Dollar. An zweiter Stelle steht der Mitbegründer eines der größten Düngemittelhersteller, EuroChem, Andrej Melnitschenko, der um 5,67 Milliarden Dollar reicher wurde (Gesamtvermögen 17,2 Milliarden Dollar). Er ist auch an SUEK (Sibirische Kohle-Energie-Gesellschaft) beteiligt, einem der größten Kohleproduzenten Russlands. Beide Geschäftsleute unterliegen Sanktionen Großbritanniens, Australiens und der EU und haben ihre Posten in ihren Unternehmen aufgegeben.
Laut dem BBI-Ranking von 2022 haben russische Oligarchen 94 Milliarden Dollar verloren. Gerade im ersten Kriegsjahr wurden die Haupt-Sanktionen Sanktionen gegen die reichsten Russen verhängt. So haben diese Russen trotz eines Vermögenszuwachses von „nur“ 50 Milliarden Dollar ihre Vorkriegspositionen nicht wieder erreicht.
Viele der superreichen Russen sind in Branchen wie Energie, Rohstoffen (wie Öl und Gas) und Bergbau tätig. Schwankungen der Rohstoffpreise oder ein Anstieg der globalen Nachfrage könnten zu höheren Einnahmen für diese Unternehmen führen, was sich direkt auf das Vermögen ihrer Eigentümer auswirken würde. Wer in Technologieunternehmen, Immobilien oder internationale Märkte investiert hat, könnte von deren Wachstum profitiert haben.
Experten erklären den Vermögenszuwachs der russischen Milliardäre auch damit, dass es aufgrund der Sanktionen schwieriger geworden ist, Gelder aus Russland auszuführen, wodurch ihr Kapital im Land bleibt.
[hrsg/russland.NEWS]
Kommentare