Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist zu dem Schluss gekommen, dass die Zertifizierung der Nord Stream 2-Pipeline kein Risiko für die Gasversorgung Deutschlands und der EU darstellen wird. Die Behörde hat ihre Stellungnahme zur Zertifizierung des Projekts an die Bundesnetzagentur übermittelt, heißt es in einer Erklärung auf der Website des Ministeriums. Die Regulierungsbehörde wird den Zertifizierungsprozess fortsetzen.
Bei der Ausarbeitung seiner Stellungnahme hat das deutsche Wirtschaftsministerium andere EU-Mitgliedstaaten konsultiert, darunter Estland, Italien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, die Slowakei, die Tschechische Republik und Ungarn.
Zuvor hatten der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Energie, Klaus Ernst, und der Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Peter Ramsauer, erklärt, dass die gestiegene Gasnachfrage eine schnellstmögliche Inbetriebnahme von Nord Stream 2 erfordere.
Die Arbeiten zur Verlegung der Nord Stream 2-Rohre wurden am 6. September abgeschlossen und vier Tage später gab Gazprom die Fertigstellung der Pipeline bekannt. Anfang Oktober begann die Befüllung von Nord Stream 2 mit technischem Gas. Die Bundesregierung erklärte, sie sehe keine Hindernisse für den Bau der Pipeline. Am 13. September erhielt die Bundesnetzagentur die Unterlagen zum Antrag der Nord Stream 2 AG auf Zertifizierung als unabhängiger Projektbetreiber. Es wird erwartet, dass die Regulierungsbehörde bis spätestens 8. Januar 2022 eine Entscheidung trifft.
[hmw/russland.NEWS]
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