Dänemark kann den Bau der Nord Stream 2 nicht verhindern, aber es kann ihn verlangsamen, wenn es nicht damit einverstanden ist, eine Gaspipeline durch seine Gewässer zu verlegen. Dies kündigte Ministerpräsident Lars Lecke Rasmussen nach einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin an, so die dänische Nachrichtenagentur Ritzaus Bureau.
Rasmussen zufolge hat Dänemark keine rechtlichen Möglichkeiten, den Bau einer Gaspipeline auszuschließen, aber es kann die Verlegung von Rohren vor der Insel Bornholm verhindern. Er räumte ein, dass in einem solchen Fall die Route von Nord Stream 2 geändert werden würde und internationale Gewässer überqueren würde. In diesem Fall würde die Genehmigung von Kopenhagen nicht mehr benötigt. In diesem Zusammenhang würde der Premierminister es vorziehen, dass die Verhandlungen mit Russland von der Europäischen Kommission und nicht von einzelnen europäischen Staaten geführt werden.
Rasmussen wiederholte, dass Nord Stream 2 nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Projekt sei, und begrüßte die Worte von Angela Merkel, die am 10. April bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko das gleiche sagte und betonte, dass die Nord Stream 2 nicht ohne Garantien für die Fortsetzung des Transit von russischem Gas durch die Ukraine realisiert werden kann.
[gg/russland.CAPITAL]
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