Das britische Consultingunternehmen Brand Finance hat eine Rangliste der teuersten, am schnellsten wachsenden und stärksten Marken der Welt veröffentlicht. In diesem Jahr gab es keine Überraschungen – die teuersten Konzerne der Welt sind Apple, Amazon und Google. Analysten bewerteten Apple mit 355 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Anfang Januar erreichte die Kapitalisierung von Apple einen Rekordwert von 3 Billionen Dollar.
Brand Finance bezeichnete TikTok als die am schnellsten wachsende Marke, die um 215 Prozent von 18,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 59 Milliarden Dollar anstieg. Zum ersten Mal schaffte es das Unternehmen in die Top 500 der teuersten Marken der Welt und erreichte mit Platz 18 das beste Ergebnis unter den Neueinsteigern in das Ranking.
Das zweite Jahr in Folge war der Pharmasektor der am schnellsten wachsende Sektor. Die Zahl der Firmen in den Top 500 der teuersten Unternehmen stieg von vier auf acht (unter anderem wurde AstraZeneca in die Liste aufgenommen), und ihr Gesamtwert stieg um 94 Prozent auf 52 Milliarden Dollar. Die teuerste unter ihnen ist Johnson & Johnson.
Die Analysten von Brand Finance untersuchten auch die europäischen Unternehmen. Dabei bewerteten sie die russische Sberbank als den teuersten europäischen Brand. Die britischen Experten berechneten den so genannten „Brand Strength Index“ des russischen Unternehmens auf 92,3. Damit hat Sber den italienischen Automobilhersteller Ferrari von der ersten Position verdrängt. „Sber hat Ferrari überholt und seine Markenstärke in diesem Jahr um weitere 0,3 gesteigert, während die der italienischen Automobilikone um 3,0 gesunken ist“, schreiben die Experten. Sber ist somit von Platz 181 auf Platz 156 aufgestiegen. Der Markenwert von Sber beträgt 730,6 Milliarden Rubel. Auf Sber folgen drei russische Öl- und Gasunternehmen – Gazprom (496 Milliarden Rubel, plus 3,1 Prozent), LUKOIL (423,4 Milliarden Rubel, plus 14,2 Prozent) und Rosneft (272,8 Milliarden Rubel, plus 11,2 Prozent). An fünfter Stelle steht die Russische Eisenbahn (237,5 Milliarden Rubel, plus 19,4 Prozent).
Sber positioniert sich schon lange nicht nur als eine Bank im klassischen Sinne, sondern als ein sogenanntes „Ökosystem“. „Der russische Bank- und Technologieriese hat kürzlich neue digitale Anlegerservices wie Portfolioauswahl und Anlageberatung auf seiner mobilen Anwendung eingeführt. Gleichzeitig entwickelt Sber weiterhin ein digitales Ökosystem für seine vielfältigen Dienstleistungen, die über das Bankgeschäft hinausgehen und mittlerweile von E-Commerce und Logistik bis hin zu Telemedizin und Streaming reichen. Sber stützt sich zwar auf einen beeindruckenden Kundenstamm von 100 Millionen Menschen, will sich aber mit einem neuen Unterhaltungs- und Spieleangebot weiter auf die neue Zielgruppe der Generation Z ausrichten“, so die Brand Finance Analysten.
[hrsg/russland.NEWS]
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