Die Telekommunikationsbetreiber haben dem russischen Kommunikationsministerium vorgeschlagen, die Regeln für den Erwerb von SIM-Karten für ausländische Touristen zu vereinfachen. Quellen der Zeitung Kommersant auf dem Markt sagten, dass die Betreiber jetzt eine Gelegenheit verpassen, mit Roaming Geld zu verdienen, da Reisende kostenloses WLAN bevorzugen und ihre Dienste nicht nutzen. Der Grund dafür ist das zu komplizierte Verfahren für den Erhalt einer SIM-Karte: Es umfasst die Angabe biometrischer Daten, die Registrierung bei dem stattlichen Informationssystem Gosuslugi und die Beantragung der individuellen Versicherungsnummer SNILS. All dies kann von einer Stunde bis zu mehreren Tagen dauern.
Die Telekommunikationsbetreiber haben dem Kommunikationsministerium daher vorgeschlagen, die Erfassung biometrischer Daten aus dem Verfahren herauszunehmen und die Gültigkeitsdauer der SIM-Karten zu begrenzen. Eine Quelle von Kommersant glaubt, dass etwa die Hälfte der Touristen im Rahmen des vereinfachten Verfahrens SIM-Karten erhalten würde. Dies würde allen Betreibern bis zu 1,5 Milliarden Rubel pro Jahr einbringen.
Das Ministerium erklärte, es stehe „in Kontakt mit den Telekommunikationsbetreibern, es werden verschiedene Initiativen erwogen“, es gebe jedoch noch keine konkreten Entscheidungen.
Laut dem Föderalen Sicherheitsdienst Russlands (FSB) besuchten von Januar bis Juni 2025 629.000 Ausländer das Land zu touristischen Zwecken. Das sind 7,6 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024.
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