Deutsche in Russland tätige Unternehmen sind bisher vor allem in den Bereichen Luftfahrt, Logistik, Tourismus und Gastronomie betroffen. „Insgesamt ist es in den Fabriken deutscher Firmen in Russland bisher zu keinen nennenswerten Produktionsausfüllen wegen des Coronavirus gekommen“, so Matthias Schepp. Mittelfristig allerdings könnte es zum zeitweiligen Produktionsstopp in Branchen kommen, die auf Lieferungen von Komponenten angewiesen sind, heißt es in einem internen Papier der AHK. Dies betrifft im größten Maße Autoersatzteile aus China und Norditalien, Microchips aus China und Südkorea sowie Chemikalien aus China.
Der Moskauer Oberbürgermeister Sergej Sobjanin hatte in der vergangenen Woche wegen des Coronavirus den so genannten Bereitschaftszustand verhängt. Wer aus Deutschland oder anderen stark vom Virus betroffenen Ländern in die russische Hauptstadt einreist, muss sich direkt nach der Ankunft für 14 Tage in Selbstquarantäne begeben und darf seine Wohnung nicht verlassen. Der Erlass gilt sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende. „Es ist allerdings noch nicht klar, wie die russischen Behörden diese Vorgabe umsetzen wollen“, sagte ein Sprecher der AHK.
Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Coronavirus in Russland finden Sie auf der AHK-Website.
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