Der Export von Benzin aus Russland könnte für weitere zwei Monate verboten werden. Dies teilten zwei Quellen auf dem Kraftstoffmarkt dem russischen Wirtschaftsmagazin Experte mit. Die Regierung plant demnach, das Verbot des Benzinexports bis Ende Februar 2026 zu verlängern. Derzeit gelten diese Beschränkungen bis Ende 2025.
Eine Quelle wies außerdem darauf hin, dass die Regierung plant, das Verbot für den Export von Dieselkraftstoff für Händler ab Anfang 2026 aufzuheben. Bis zum 31. Dezember 2025 dürfen nur die Hersteller Dieselkraftstoff exportieren.
Diese Fragen wurden am 15. Dezember auf einer Sitzung des Stabes zur Lage auf dem Markt für Erdölprodukte beim stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Alexander Nowak erörtert, wie aus informierten Kreisen verlautete.
Am 11. Dezember erklärte Energieminister Sergej Tsiwilew, dass die Behörden die Möglichkeit einer Aufhebung des Exportverbots für Benzin und Dieselkraftstoff für Nichtproduzenten prüfen. Seinen Angaben zufolge sei der Binnenmarkt für Erdölprodukte vollständig versorgt, „unter anderem für die Bildung von Vorräten für den Anstieg der Verbrauchernachfrage im Frühjahr“.
Derzeit gilt in Russland ein vollständiges Exportverbot für Benzin für Hersteller und Nicht-Hersteller sowie ein Exportverbot für Diesel und Schiffskraftstoff für Nicht-Hersteller. Diese Maßnahmen wurden schrittweise eingeführt und gelten derzeit bis zum Ende des Jahres.
Am 15. Dezember sind die Börsenpreise für Benzin und Diesel an der Petersburger Börse laut Angaben der Handelsplattform stark gefallen. So fielen die Preise für die Sorten Ai-92 und Ai-95 um 5,9 Prozent bzw. 6,5 Prozent, während Winterdiesel um 1,2 Prozent billiger wurde. Die Benzinpreise sinken seit Anfang Dezember. Quellen von Interfax auf dem Kraftstoffmarkt stellten fest, dass der Preisrückgang zu Beginn des Monats auf einen Rückgang der saisonalen Nachfrage sowie den Abschluss der planmäßigen Reparaturen an den Raffinerien zurückzuführen ist.
Kommentare