Wirtschaftsministerium hat seine Prognose für BIP-Wachstum im Jahr 2025 gesenkt

Wirtschaftsministerium hat seine Prognose für BIP-Wachstum im Jahr 2025 gesenkt

Im Basisszenario senkte das Ministerium die Prognose für das russische BIP-Wachstum im Jahr 2025 auf ein Prozent, nachdem sie in der April-Prognose noch bei 2,5 Prozent gelegen hatte, so ein Vertreter des Ministeriums gegenüber Reportern.

Im Jahr 2026 wird das BIP-Wachstum bei 1,3 Prozent liegen, statt der im April prognostizierten 2,4 Prozent. In der konservativen Version der Prognose könnte das BIP im nächsten Jahr um 0,8 Prozent wachsen, fügte ein Vertreter des Ministeriums hinzu. Laut diesem behielt das Ministerium die Basisprognose für das russische Wirtschaftswachstum im Jahr 2027 bei 2,8 Prozent bei, während es sie für 2028 von 3 Prozent auf 2,5 Prozent senkte.

„In den Jahren 2025–2026 wird sich das BIP-Wachstum voraussichtlich verlangsamen, nachdem es in den Jahren 2023–2024 mit über 4 Prozent sehr hoch war. Dies ist eine Folge der Verringerung des Inflationsdrucks, die notwendig ist, um in den Folgejahren ausgeglichene und nachhaltige Wachstumsraten zu erreichen“, sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow, als er der Regierung eine aktualisierte Prognose der sozioökonomischen Entwicklung Russlands für die nächsten drei Jahre vorlegte.

Als Haupttriebkraft des Wachstums nannte er die Binnennachfrage, die sich auf das Wachstum der Reallöhne und der Einkommen der Bevölkerung sowie auf einen allmählichen „Rückgang der Sparquote” stützt. Laut dem Wirtschaftsministerium werden die Reallöhne in den nächsten drei Jahren um 10 Prozent steigen, während die realen Geldeinkommen um mehr als 9 Prozent zunehmen werden.

Bei der Erstellung der Prognose wurden laut Maxim Reschetnikow die aktuellen Trends in der Entwicklung der russischen und der Weltwirtschaft sowie alle zu erwartenden Änderungen in der Steuerpolitik berücksichtigt. „Die vorgelegte Basisversion der Prognose ermöglicht es, einen ausgeglichenen Haushalt zu erstellen, der die bedingungslose Erfüllung aller sozialen Verpflichtungen, die weitere Umsetzung der nationalen Projekte sowie die Lösung der Verteidigungs- und Sicherheitsaufgaben gewährleistet”, fügte der Leiter des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung hinzu.

Das Ministerium senkte auch die Prognose für die Inflation in Russland. Diese wird nun bis Ende 2025 bei 6,8 Prozent erwartet, was niedriger ist als frühere Prognosen, denen zufolge die Inflation 7,6 Prozent erreichen könnte. Für das nächste Jahr hält das Ministerium an der Prognose fest, dass die Inflation die angestrebten 4 Prozent erreichen wird. „Dies ist dank der Politik der Bank von Russland und der Maßnahmen der Regierung möglich geworden”, sagte Maxim Reschetnikow.

Auf der Sitzung des Direktoriums am 12. September hatte die Bank von Russland beschlossen, den Leitzins um einen Prozentpunkt auf 17 Prozent zu senken. Die Chefin der Zentralbank, Elwira Nabiullina, erklärte, dass die Regulierungsbehörde alle Informationen über den Zustand der Wirtschaft, die Kreditvergabe, die Inflation und die Inflationserwartungen berücksichtigen werde. Die Bank von Russland prognostiziert, dass die Inflation bis Ende 2025 auf 6–7 Prozent fallen und 2026 auf 4 Prozent zurückkehren wird. Laut der mittelfristigen Prognose der Zentralbank wird das BIP bis zum Jahresende um 1–2 Prozent wachsen.

Laut dem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung lag die jährliche Inflationsrate in Russland am 15. September bei 8,02 Prozent. Im September stellte der russische Ministerpräsident Michail Mischustin fest, dass sich die Inflation in Russland allmählich abschwächt. Der Ausbau der russischen Kapazitäten sowie eine Reihe von Entscheidungen der Regierung und der Zentralbank zur Dämpfung der Preise haben eine allmähliche Verlangsamung ihrer Dynamik ermöglicht. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 sei das russische BIP um 1,1 Prozent gestiegen.

Auf einer Sitzung des Komitees für Wirtschaftspolitik des Föderationsrates am 23. September erklärte Maxim Reschetnikow, dass die Wirtschaft auch im Jahr 2025 weiterhin wachsen werde, die Raten jedoch im Vergleich zu den Jahren 2023–2024 „bescheidener” ausfallen werden. Laut Reschetnikow handelt es sich dabei um eine „weiche Landung”, die es ermöglichen wird, den Inflationsdruck zu verringern und in den Folgejahren nachhaltige Raten zu erreichen.

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