Russische Gaslieferungen nach Europa im Juli um 37 Prozent gestiegen

Russische Gaslieferungen nach Europa im Juli um 37 Prozent gestiegen

Russland hat seine Erdgaslieferungen nach Europa über die Turkish Stream-Pipeline erhöht. Im Juli stiegen sie um 37 Prozent im Vergleich zum Juni, als die Lieferungen aufgrund von Wartungsarbeiten reduziert wurden. Die Lieferungen betrugen im Juli durchschnittlich 51,5 Millionen Kubikmeter pro Tag, gegenüber 37,6 Millionen im Juni, errechnete Reuters auf der Grundlage von Daten des Europäischen Netzwerks der Gasfernleitungsnetzbetreiber. Das sind 4,7 Prozent mehr als im Juli 2024, als sie bei 49,2 Millionen Kubikmeter lagen. 

 Das Volumen der Lieferungen nach Europa über Turkish Stream in der ersten Jahreshälfte 2025 übertraf ebenfalls die Ergebnisse des letzten Jahres – 9,93 Milliarden Kubikmeter Gas gegenüber 9,3 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2024. Insgesamt lieferte Gazprom von Januar bis Juli letzten Jahres 18,3 Milliarden Kubikmeter nach Europa, wenn man den Transit durch die Ukraine, der ab dem 1. Januar 2025 eingestellt wurde, mit einbezieht.  

In den Jahren 2018 und 2019 erreichten die jährlichen Gaslieferungen nach Europa einen Höchststand von 180 Milliarden Kubikmetern.   

Russland lieferte 2022 über verschiedene Routen rund 63,8 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa, wie aus Daten von Gazprom und Berechnungen von Reuters hervorgeht. Das Unternehmen veröffentlicht seit Anfang 2023 keine eigenen Monatsstatistiken mehr. 

Die Türkei und die Unterwasser-Pipeline TurkStream sind derzeit die einzigen Transitrouten, über die russisches Gas nach Europa gelangen kann, nachdem die Ukraine sich entschieden hat, das fünfjährige Transitabkommen mit Moskau nach dessen Auslaufen am 1. Januar nicht zu verlängern. 

Kommentare