Russland wird keine einseitigen Garantien für Verhalten im Cyberspace geben

Russland und die Vereinigten Staaten sollten sich im Bereich des Cyberspace auf gegenseitige Garantien einigen, Moskau werde aber keine Ultimatumsforderungen erfüllen, sagte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten Andrei Krutskikh.

„Laut den US-Medien haben die USA selbst mindestens 85 Mal ernsthaft in die Angelegenheiten anderer Länder eingegriffen und sie haben auch in unsere politischen Prozesse eingegriffen“, sagte er in einem Interview mit Kommersant.

„Wenn etwas vereinbart wird, geht es nur um gegenseitige Garantien, aber besser um universelle Garantien und Verhaltensregeln, wie es Russland seit vielen Jahren vorschlägt. Wir werden niemandes Ultimatumsforderungen erfüllen und einseitige Garantien geben“, betonte Krutkikh.

So kommentierte er die Äußerungen von US-Beamten, die sich wiederholt über die russische Einmischung bei den Präsidentschaftswahlen 2016 geäußert haben.

Das war die Antwort auf einen Kommentar des US-Botschafters in Russland John Huntsman, der sagte, dass, wenn Russland die Kongresswahlen im November nicht stört,  die US-Seite bereit sein wird, auf die Frage der Verhandlungen über Cyber-Sicherheit zurückzukehren, die für Ende Februar geplant war, aber auf Washingtons Initiative abgesagt wurde.

Krutskij erinnert daran, dass der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender NBC wiederholt erklärt hat, dass Russland keine Lust hat, die Amerikaner zu verärgern und sich in ihre internen politischen Prozesse einzumischen, um die Wahlen zu beeinflussen.

„Wir wollen das nicht, es ist nicht im Rahmen unserer nationalen Interessen“, betonte er.

Auf die Frage eines Journalisten hin sei Russland bereit, die Konsultationen aufzuschieben, betonte er: „Russische Offizielle, darunter Außenminister Sergej Lawrow, haben wiederholt gesagt, dass wir an verschlossene Türen klopfen aber niemandem hinterherlaufen werden.“

[gg/russland.CAPITAL]

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