Russische Banken haben begonnen, Transaktionen zwischen Privatpersonen genauer zu beobachten, insbesondere wenn die Beträge bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Eine Analystin des Finanzmarktplatzes Banki.ru erklärte gegenüber der Agentur Prime, dass die Schwellenwerte zwar wichtig seien, die Banken jedoch auch andere Faktoren berücksichtigen würden.
Laut der Expertin empfiehlt die Bank von Russland den Kreditinstituten, Transaktionen über 100.000 Rubel pro Tag oder mehr als 1 Million Rubel pro Monat zu überwachen. Die Banken analysieren jedoch eine Reihe von Anzeichen und Verhaltensmustern. Selbst kleine Beträge können Verdacht erregen, wenn sie den Mustern von Geldwäsche oder Betrug entsprechen.
Besondere Aufmerksamkeit erregen bei den Prüfern zahlreiche Transaktionen mit kleinen Beträgen über ein einziges Konto sowie die ausschließliche Nutzung des Kontos für Überweisungen. Die Expertin riet dazu, Belege über die Herkunft der Gelder aufzubewahren. Außerdem wird empfohlen, mehrere Überweisungen auf unbekannte Karten zu vermeiden und Gelder nicht sofort nach ihrem Eingang auf dem Konto weiterzuleiten.
Auch wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg keine nennenswerten Einkünfte über offizielle Kanäle nachweisen kann und dann auf einmal einen hohen Betrag in bar einzahlt, kann dies Fragen aufwerfen. Jede einmalige Bareinzahlung von 10.000 Euro (1 Million Rubel) erhöht die Schwelle der Aufmerksamkeit.

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